Diakoniestation Remchingen blickt 2022 auf fast 100.000 Einsätze in Pflege und Nachbarschaftshilfe zurück

Remchingen (zac). „Das Pfund der Diakoniestation sind die über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich haupt-, neben- und ehrenamtlich einbringen“, betonte der Vorsitzende Karl-Heinz Stengel bei der Kuratoriumssitzung der Remchinger Diakoniestation mit Vertretern der drei evangelischen Kirchengemeinden als Träger der Station sowie der Kommune. So habe die Station trotz schwieriger Planung und herausfordernden Diensten auch die anfangs 2022 noch prägende Corona-Zeit gut bewältigt und war im Jahresverlauf auch zu Einsätzen über die Gemeindegrenzen hinaus gefragt, wie Pflegedienstleiterin Britta Rawer zurückblickte. Insgesamt blickt die Station auf 586 betreute Patienten bei 99.400 Einsätzen in der Pflege und Nachbarschaftshilfe.

Insbesondere der Ukrainekrieg habe die Remchinger Tafel vor neue Herausforderungen gestellt: „Seitdem gibt es wieder lange Schlangen. Aber die Schlangen von Spendern haltbarer Lebensmittel waren manchmal genauso lang wie die der Kunden, sodass wir keine Versorgungsprobleme hatten“, blickte Stengel dankbar auf die große Unterstützung aus der Bevölkerung, die in der Weihnachtszeit zudem eine großzügige Verteilaktion ermöglichte. Auf großen Zuspruch gestoßen sei auch das erstmalige Angebot der Remchinger Vesperkirche Anfang 2023, sodass derzeit Überlegungen eines wiederkehrenden Mittagstisch-Angebots laufen. Rege Nachfrage gibt es derweil auch nach den Veehharfe-Angeboten für Menschen mit Behinderung, auf musikalische Nachmittage oder den nicht nur bei Senioren beliebten „Treffpunkt B“.

Neben Corona-Ausgleichzahlungen sorgte eine Spendensumme von 134.000 Euro im zurückliegenden Jahr für ein insgesamt positives Jahresergebnis der Station, die den Überschuss für die aufzubringenden Eigenmittel zum aktuellen Bau zwei weiterer Wohngemeinschaften in der Wilferdinger Albstraße verwendet. Die Erlöse aus der Kleiderstube kommen derweil der Unterstützung der Wohngemeinschaft für an Demenz erkrankte Menschen in Nöttingen zu Gute. „Über die weiter positive Entwicklung können wir nur dankbar staunen, das war in herausfordernden Zeiten nicht selbstverständlich“, resümierte Stengel im Zuge des einstimmig vom Kuratorium beschlossenen Jahresabschlusses, „Gott hat einmal mehr schützend und bewahrend seine Hände über uns gehalten – anders können und wollen wir das nicht ausdrücken.“

 

Fotos: Auf ein herausforderndes, aber zugleich erfolgreiches Jahr blicken das Kuratorium, Leitungs- und Vorstandsteam der Diakoniestation Remchingen zurück. Foto: Zachmann